Bauanleitung Trockenmauer
Für die fachgerechte Erstellung einer Natursteinmauer sind einige wichtige Regeln zu beachten. Wir geben einige wichtige Hinweise, wie auch ungeübte Gartenliebhaber eine optisch schöne und ökologische schnelle Trockenmauer errichten können. Bei einer Trockenmauer handelt es sich um eine Bauweise bei der die Steine „trocken“ also ohne Mörtel versetzt werden. Die Mauer ist vergleichsweise kostengünstig und bei richtiger Bauweise stabil und ein ökologisches wertvolles Gestaltungselement im naturnahen Garten. Eine Mauerhöhe von 0,80-1,00 m sollte nicht überschritten werden. Ein Fundament aus Schotter der Körnung 0-16 mm oder 0-32 mm ist für eine standfeste Mauer unverzichtbar.
Schritt 1:
Es wird ein Graben in ca. 15-20 cm Tiefe und ca. 30-40 cm Breite ausgeschachtet und mit Schotter befüllt.
Schritt 2:
Der Schotter wird mit einem geeignetem Stampfer oder einer Rüttelplatte verdichtet.
Schritt 3:
Aus optischen und Stabilitätsgründen sollte die Mauer, wenn möglich in Waage errichtet werden. Dazu sollte eine Hilfsschnur gespannt werden, die Lagenweise ausgerichtet wird
Schritt 4:
Bei der Auswahl der Steine gibt es bei der Gesteinsart und der Bearbeitung der Steine große Unterschiede. Bruchsteine sind sehr unregelmäßig und lassen sich nur mit erhöhtem Arbeitsaufwand versetzen. Eine gewisse Übung ist bei der Verarbeitung dieser Steine ratsam. Wir empfehlen quaderförmig zugeschlagene bzw. gespaltene Mauersteine aus Muschelkalk, Jura, Gneis, Sandstein oder Schiefer.
Schritt 5:
Die unterste Lage der Steine wird 5-10 % aus dem Lot versetzt. Die Mauer lehnt sich sozusagen an den Hang an.
Schritt 6:
Die Steine werden mit möglichst geringen Zwischenräumen versetzt.
Schritt 7:
Um die Stabilität zu erhöhen wird die Mauer mit einer Gesteinskörnung 0-16 mm hinterfüllt und nachverdichtet. Die Hinterfüllung gibt der Mauer zusätzliche Stabilität und führt Wasser zum Mauersockel ab.
Schritt 8:
Jeder Stein sollte fest und formschlüssig versetzt werden. Mauersteine werden nun Lage für Lage verbaut.
Schritt 9:
Natursteine können bei Bedarf mit einem Hammer und Meißel nachgerichtet werden um die Passform zu verbessern. Kleine Höhendifferenzen und Zwischenräume können mit der Gesteinskörnung oder einem Lehmgemisch ausgeglichen werden.
Schritt 10:
Die abschließende Steinreihe (Mauerkrone) wird an der Schnur ausgerichtet.
Schritt 11:
Wichtig! Die Steine sollten ohne Kreuzfuge versetzt werden. Eine ausreichende Überlappung der Steine zur unteren bzw. oberen Schicht ist deshalb sehr wichtig.
Schritt 12:
Das Ergebnis ist eine stabile und nachhaltige Trockenmauer.